FC Gerolfing-SEF

Wenn man in der 90. Minute den Ausgleich hinnehmen muss, ist das natürlich immer ein wenig unglücklich. Eine Mannschaft aber, die so wenig in ein Spiel investiert wie der SE Freising am Samstag beim Tabellenletzten FC Gerolfing, die muss mit einem 2:2-Unentschieden letztlich hoch zufrieden sein. „90 Minuten Tiefschlaf“ habe seine Mannschaft geboten, sagte Trainer Michael Schütz verärgert. Und Abteilungsleiter Georg Appel bemängelte vor allem die mangelnde Laufbereitschaft. „Wir haben keinen einzigen zweiten Ball bekommen“, schimpfte er und zeigte sich schwer enttäuscht.

Es war ganz allgemein nicht viel los in der ersten Halbzeit. Die Freisinger schoben sich hinten die Bälle zu und dann wurde der Ball hoch und weit nach vorne geschlagen. Die Angreifer konnten mit diesen Bällen aber nichts anfangen, und schon ging es wieder Richtung Freisinger Tor. Aber auch die Gerolfinger brachten nichts zustande. Lediglich in der 24. Minute hatten sie einmal eine Chance, setzten den Ball aber knapp neben den Pfosten. Dank der Mithilfe von Gerolfings Torhüter gingen die Freisinger dann aber in der 40. Minute doch in Führung. Andreas Egger wollte einen steil geschlagenen Ball abfangen, kam aus seinem Gehäuse, ließ sich aber von Andreas Hohlenburger den Ball abnehmen. Hohlenburger spielte zu Sebastian Mihajlovic und der leitete weiter zum freistehenden Benni Held. Solche Gelegenheiten lässt sich der Freisinger Torjäger bekanntlich nicht entgehen.

Nach der Pause spielten die SEF-Truppe ihren Stiefel weiter, während Gerolfing immer wieder gefährlich war, aber an Jan Kapitz scheiterte. Vor allem bei Freistößen brannte es immer wieder im Freisinger Strafraum. Ein solcher führte dann auch in der 63. Minute zum Ausgleich. Der Ball wurde an der Mauer vorbei gespielt, ein freistehender Stürmer schoss nach innen auf Torhüter Jan Kapitz und von dem prallte der Ball auf den Fuß von Stefan Huber, der nur noch eindrücken musste. Zwei Minuten später hätte es dann eigentlich Elfmeter für den SEF geben müssen, als Benni Held im Strafraum gelegt wurde. Doch der Pfiff blieb aus. Dann in der 69. Minute endlich einmal ein schön vorgetragener Angriff der Freisinger. Der Ball lief über Hohlenburger zu Ludwig Bösl und der schob in weiter auf Mihajlovic: 1:2.

Die Freisinger blieben aber auch jetzt viel zu defensiv, ihre wenigen Konter blieben im Ansatz stecken. Es wurde versucht die knappe Führung ohne großen Einsatz über die Zeit zu bringen. Und dann passierte es eben doch noch. Wieder war es ein Freistoß, der für Gefahr sorgte. Er wurde in den Fünfmeterraum geschlagen, der Ball konnte von der SEF-Abwehr nicht unter Kontrolle gebracht werden und schließlich wurschtelte ihn Itua Sadadi irgendwie ins Tor. Alles in allem war es gerechtes Unentschieden zwischen zwei schwachen Mannschaften. Klar aber, dass die Freisinger nach dem Schlusspfiff mit dem Resultat weit weniger zufrieden waren als die Gerolfinger. Aber für einen Sieg muss man eben auch mehr tun.

Aufstellung: Jan Kapitz, Andreas Schredl, Vitus Kirchberger, Andreas Kronthaler, Michael Schmid, Lukas Hanrieder (77. Jonas Mayr), Ludwig Bösl (83. Sven Oechsner), Sebastian Mihajlovic, Benjamin Held, Ilker Yildiz, Andreas Hohlenburger.