Es war zwar ein schweres Stück Arbeit, aber aufgrund der ersten 60 Minuten, als der SE Freising klar dominierte, war der 4:2-Erfolg gegen den TSV Moosach/Grafing doch verdient. Freilich war nicht zu verkennen, dass die Gäste in der Schlussviertelstunde, als den Freisingern die Kraft ausging, ein deutliches Übergewicht und zahlreiche Chancen zum Ausgleich hatten. Das schwere Dienstagspiel gegen Deisenhofen, viele Verletzte, die den Einsatz junger Spieler erforderten, habe sich bemerkbar gemacht, sagte Trainer Alex Plabst.

Der SEF startete furios. In der 5. Minute hatte James Joseph die erste Chance und in der 10. Minute stand es bereits 1:0. Pascal Preller war auf dem rechten Flügel davon geeilt, flankte wunderbar auf Joseph, der leitete den Ball weiter auf Andreas Hohlenburger und der netzte aus kurzer Distanz ein. Hohlenburger hatte gleich darauf noch eine Großchance und in der 21. Minute, als sich Joseph durchsetzte und auf das Tor der Moosacher schoss, stand auf der Torlinie ein Abwehrspieler und köpfte den Ball weg. In der 30. Minute stand es dann aber doch 2:0. Hohlenburger war im Mittelfeld an den Ball gekommen, schickte Joseph steil und der ließ sich auch von einem mitlaufenden Verteidiger nicht davon abhalten ins Tor zu schießen. Kurz vor der Pause hatte Hohlenburger noch ein gute Gelegenheit, allerdings hatten die Moosacher nach einem Konter auch noch ihre Chance.

Schon als die Mannschaften aus der Kabine kamen, war deutlich zu spüren, dass sich die Gäste etwas vorgenommen hatten. Sie spielten jetzt direkt und schnell und waren wesentlich gefährlicher als in Halbzeit eins. Trotzdem schossen die Freisinger erst einmal das 3:0 (51.). Osaro Aiteniora fing einen Ball ab, den die Moosacher aus der Abwehr schlagen wollten, passte mustergültig auf Hohlenburger und der schoss ein.

Doch nun ließ die Konzentration beim SEF nach. Ein grober Abspielfehler in der Freisinger Abwehr ermöglichte in der 57. Minute Florian De Prato das 3:1. Die Moosacher witterten nun Morgenluft und erarbeiteten sich zahlreiche Chancen. Der SEF ließ sich immer mehr einschnüren und machte zu viele Fehler im Spielaufbau. Trotzdem hielt das Bollwerk des SEF bis zur 85. Minute. Nachdem der Schiedsrichter nach einem guten Konter ein klares Foul an Noreddin El Sayed nicht gegeben hatte, konnte im Gegenzug Ilker Yildiz einen Angreifer nur durch ein Foul stoppen. Es gab Elfmeter, den Bernhard Riedl verwandelte. Nun spielte nur noch Moosach, Freising konterte. Und das nicht schlecht. Sebi Waas spielte in der 87. Minute zwei Verteidiger aus und schoss nur knapp daneben und in der 90. Minute schoss Hohlenburger sein drittes Tor. Es war ein Befreiungsschlag von Yildiz, der weit in die gegnerische Hälfte ging, Hohlenburger setzte nach, ließ sich nicht mehr einholen und sein Schuss landete zum 4:2 im Netz.

Plabst klagte nach dem Spiel über die vielen Verletzten in seiner Elf und meinte, „wir haben getan, was wir angesichts unserer dünnen Personaldecke tun konnten“. Am Ende sei seiner Mannschaft einfach die Kraft ausgegangen.

Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim, Philipp Urban, Andreas Schredl, Ilker Yildiz, Osaro Aiteniora, Michael Schmid, Sebastian Mihajlovic (35. Valon Zeka), Sebastian Waas, Pascal Preller (72. Nureddin El Sayed), Andreas Hohlenburger, James Joseph (82. Florian Schmuckermeier).